„neu/wagen“: Lösungen für Unternehmen im Recycling

Von Prof. Dr. Ulrich Giese. Ist es möglich, ein Fahrzeug zu 100 Prozent zu recyceln? Dieser Frage widmet sich der Arbeitskreis „Kreislaufwirtschaft“ des Transformationsnetzwerks „neu/wagen“ mit speziellem Fokus auf die Entwicklung recycelfähiger Materialien und Materialverbünde. Dabei ist es bereits bei der Konstruktion sinnvoll, die vollständige Recyclingfähigkeit eines Produktes zu Grunde zu legen. Im Einzelnen sind dabei sowohl die Auswahl und Entwicklung der Materialien als auch Aspekte der Konstruktion und Verfahrenstechnologie zu beachten.

Mit Blick auf diese Fragestellung, soll im Arbeitskreis auch erörtert werden, welche Entwicklungsschritte erfolgen müssen, um diese Ziele zu erreichen. Nicht zuletzt müssen Weiterbildungsmaßnahmen der Beschäftigten und soziale Komponenten diese Transformation begleiten.


Im Rahmen des Arbeitskreises werden der Komplexität dieser Fragestellung entsprechend die Aufgabenschritte in technische Anforderungen und nach zeitlicher Abfolge separiert. Es werden Metalle, nichtmetallische Materialien wie zum Beispiel Kunststoffe und Gummi sowie Komponenten mit Blick auf eine attraktive und zugleich ökologische Verwertbarkeit betrachtet. In Abhängigkeit der Verwendung der Materialien und Komponenten (zum Beispiel Reifen, Innenraum, Karosserie, Dichtungssysteme) werden Voraussetzungen zur Erfüllung der Recyclingfähigkeit wie Materialreinheit, Färbung oder die Vermeidung von Verbundmaterialien beleuchtet. Trotz Fokus auf die Recyclingfähigkeit und Nachhaltigkeit von Produkten dürfen jedoch die technischen Anforderungen der einzelnen Bauteile und Komponenten sowie deren Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht gelassen werden.


All diese Aspekte verdeutlichen die Komplexität dieses Transformationsprozesses, bei dem wir Ihnen hilfreich zur Seite stehen. Im Rahmen des Arbeitskreises „Kreislaufwirtschaft“ wird ein Netzwerk generiert und es wird eine Plattform zum Austausch von Fragestellungen und dem Aufzeigen von Lösungswegen geboten. Impuls- und Initial-Vorträge, Fachpräsentationen und Dokumentationen von Studienergebnissen, Diskussionsrunden, die gemeinsame Entwicklung von Innovationen und deren Umsetzung, Transformationsgespräche sowie weiterführende Kooperationen sind Bestandteil der quartalsweise stattfindenden Arbeitskreistreffen.

Unser Experte:

 

Prof. Dr. Ulrich Giese ist Geschäftsführer des in Hannover ansässigen Deutschen Instituts für Kautschuktechnologie e.V. (DIK), Geschäftsführer der DIK Prüfgesellschaft mbH und Herausgeber der Zeitschrift „ Kautschuk Gummi Kunststoffe“. Im Rahmen des Automotive-Transformationsnetzwerks „neu/wagen“ für Unternehmen der Fahrzeug- und Zulieferindustrie in der Region Hannover/Hildesheim führt Giese den Arbeitskreis „Kreislaufwirtschaft". Interessierte Unternehmen sind zur Teilnahme an diesem sowie den weiteren Arbeitskreisen „CO2-neutrale Mobilität“, „nachhaltige Produktion“ und „hybride Geschäftsmodelle“ eingeladen.