Expertenwissen ist in diesen Tagen gefragt. Mit der Rubrik Expertentipps in unserem WirtschaftsDienst Magazin stellen wir für Sie Informationen zu aktuellen Themen zusammen und lassen Experten zu Wort kommen. Auf dieser Seite finden Sie einige unserer Expertentipps aus unserem Magazin zum Nachlesen. Nehmen Sie gerne bei Interesse auch direkten Kontakt zu unseren Experten auf.
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Von Daniel Contreras Schaffeld. In der modernen Architektur sind Aufzüge nicht nur Transportmittel, sondern integraler Bestandteil der Gebäudeleittechnik, die zunehmend vernetzt und damit anfällig für Cyberangriffe wird. Die Bedrohung ist real und die potenziellen Folgen können gravierend sein, von der Gefährdung der physischen Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer bis hin zum Stillstand kritischer Infrastrukturen, zum Beispiel in Krankenhäusern. Aufzugsanlagen gegen Cyberangriffe zu sichern, erfordert eine umfassende Strategie, die sowohl die physische als auch die digitale Integrität der Systeme berücksichtigt. Sie sollte drei Hauptkomponenten umfassen: die Trennung der Netzwerkstruktur, die Optimierung der Firewall und die Sicherung aller Schnittstellen.
Von Tobias Mielke. Die Bedrohung durch Hackerangriffe ist so groß wie nie. Das zeigen auch Auswertungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Mit der Einführung der NIS-2-Richtlinie will die EU wichtige Unternehmen widerstandsfähiger gegen Cyberangriffe machen. Ab dem 17. Oktober erhöht sich damit im Vergleich zu NIS-1 der Radius der betroffenen Unternehmen und erweitert die Verantwortung für die Abwehr von Cyberbedrohungen bis in den Mittelstand. Die EU-Richtlinie muss noch in nationales Recht umgesetzt werden. In Deutschland soll dies durch das NIS2-Umsetzungsgesetz (NIS2UmsuCG) geschehen.
Auch wenn eine gesetzliche Umsetzung noch nicht erfolgt ist, sollten Unternehmen nicht warten, die vorgegebenen Maßnahmen zu implementieren. Detailliertere Meldepflichten, Authentifizierung, Awareness sowie Mindestmaßnahmen in den Bereichen Risikomanagement, Sicherheitsvorfälle, Business Continuity, Supply Chain, Kryptographie, Personal, Zugriff und Asset-Management sind unter anderem Teil der neuen Richtlinie.
Von Prof. Dr.-Ing. Holger Blume. Die Chipkrise der letzten Jahre hat dramatisch verdeutlicht, wie sensibel die Produktion unter-schiedlicher Güter von der verlässlichen Lieferung von modernen leistungsfähigen Halbleiter-Bauelementen („Chips“) abhängt. Viele Bürger*innen haben erlebt, dass die Lieferung bestimmter Produkte wie z.B. PKWs nur mit sehr großen Lieferz eiten möglich war, weil z.T. einzelne Chips für ein Fahrzeugmodell nicht verfügbar waren. In den Medien wurden immer wieder spektakuläre Beispiele benannt, bei denen beispielsweise Fahrzeug-Hersteller bestimmte Waschmaschinen-Serien aufgekauft haben, nur um die dort verbauten Microcontroller entnehmen zu können. Diese Abhängigkeit wird sich aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren noch dramatisch vergrößern, da alle Prognosen vorhersagen, dass die Anzahl der verbauten Chips in Industrie- und Konsum-Produkten sich bis zum Jahre 2030 verdoppeln wird. Weiter verschärft wird diese Krise dadurch, dass der Schwerpunkt der Halbleiter-Produktion in Asien liegt.
Von Prof. Dr.-Ing. Ulrich Lüdersen. Die deutlich angestiegenen Energiepreise, aber auch die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zur Marktpositionierung erfordern eine kontinuierliche Veränderung, Optimierung und/ oder Transformation von Produktionsprozessen und Energiewandlungsprozessen. Diese Transformation hin zu einer ökologisch und sozial nachhaltigen Herstellung von Automobilkomponenten bedeutet große Umbrüche in den Produktionsprozessen, der notwendigen Infrastruktur und der Unternehmenskultur. Die erforderlichen nachhaltigen Transformationsprozesse in der Prozesstechnik und Energietechnik sind die Arbeitsschwerpunkte des Instituts für Verfahrenstechnik, Energietechnik und Klimaschutz (IVEK) und des Forschungszentrums Energie-Mobilität-Prozesse (FZ EMP), die beide an der Hochschule Hannover angesiedelt sind und unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing Ulrich Lüdersen arbeiten.
Von Prof. Dr.-Ing. Lars-O. Gusig. Nach unzähligen Forschungsprojekten und anfänglichen technischen Problemen konnten die meisten Fahrzeughersteller inzwischen einen Großteil ihres Produktportfolios erfolgreich auf alternative Antriebstechnologien umstellen. Noch vor zehn Jahren, zu Zeiten des großen Förderprogramms „Schaufenster Elektromobilität“, war es durchaus offen, welche Technologie sich am Markt durchsetzen würde. Neben dem rein batterieelektrischen Antrieb (BEV) wurden verschiedene Hybrid-Varianten, Range-Extender, Brennstoffzellen (FCEV) oder auch die Verbrennung von Wasserstoff zunächst parallel betrachtet. Nachdem das Thema Reichweite und Kosten der Batteriezellen dramatische Fortschritte gemacht hat, hat sich branchenweit im PKW-Markt der reine BEV durchsetzen können. In den letzten acht Jahren konnten allein die deutschen Hersteller über 45 Markteinführungen realisieren. In praktisch allen Segmenten steht nun eine große Auswahl zur Verfügung.